
… und was der Name von Stopler damit zu tun hatte
So war ein Vortrag mit musikalischer Ausrahmung durch Kirchenmusikdirektor Helmut Langenbruch im Reformationsgedenkjahr 2017 in der Grasdorfer Nikolai Kirche überschrieben, zu dem mit dem ehemaligen Leiter des Kulturreferates der Stadt Salzgitter, Herrn Dr. Jörg Leuschner, ein profunder Kenner der Geschichte eingeladen werden konnte.
Der Organisator eines Symposions zum Thema durch den Geschichtsvereins Salzgitter im Frühjahr 2017 führte nach einer Begrüßung von Pastor Wiegandt zunächst in allgemeine, bekanntere Daten der Reformationsgeschichte ein, wie dem Thesenanschlag Martin Luthers 1517, dem Reichstag zu Worms 1521, oder dem Aufenthalt Martin Luthers auf der Wartburg und seiner Bibelübersetzung, der sogenannten September Bibel 1522.
In einem zweiten Teil ging es insbesondere um die Herrschaftsverhältnisse im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel, zu dem damals Grasdorf und umliegende Orte gehörten. Nach der Einführung der Reformation in der Stadt Braunschweig schon 1528 und in der Stadt Hildesheim 1542 dauerte es in der Landschaft noch bis 1568, bevor evangelische Prediger beständig nachgewiesen sind. Diese doch recht lange Zeitspanne lag an der Kaiser- und Papst- treuen Linie eines Herzogs Heinrichs des Jüngeren und seines Beraters, eines Johann von Stopler, dessen Spuren bis heute auch nach Binder, Lechstedt und Wehrstedt führen, bevor nach den Schmalkaldischen Kriegen und nach einer Schlacht von Sievershausen 1553 dem jüngsten, einzig überlebenden Sohn des Herzogs Heinrichs namens Julius das Amt übergeben wurde.