Um diese, für viele traurige, Aktualität der besonderen Wettereignisse für die Ortschaften der Gemeinde Holle, aber auch für weitere andere Gebiete des Vorharzes in den letzten Juli Tagen 2017, wussten die Vorbereitenden des Annentages am 26.7. nichts. In Erinnerung an die Luttrumer Legende von 1670, als ein schweres Unwetter über Luttrum stand, und seitdem ein Gottesdienst am Tag der Heiligen Anna gefeiert wird, und im Reformationsjahr 2017 im Gedenken an die ältere Geschichte um Martin Luther, der im Juli 1505 bei Stotternheim in ein so schweres Gewitter geriet und der, bei der Schutzpatronin der Bergleute, gelobte, dass er fortan Mönch werde, wenn er dieses überlebte, wie es dann auch geschah, war als Vortragender der Klimaforscher Prof. Dr. Thomas Hauf von der Leibnitz Universität Hannover eingetragen.
Seinen informativen Lichtbildervortrag über das Phänomen Gewitter, nach der von Therese Klebba-Kanefend vorgetragenen Luttrumer Legende, rahmten und erweiterten Liselotte Lerch an der Orgel und Renate Bleckmann und Birgit Nothdurft mit Schlaginstrumenten, Christa Könnecker mit dem jährlichen Stiftungsbericht und dessen erfreulichen Ergebnis, sowie Pastor Peter Michael Wiegandt mit biblischen Texten und Segensworten.
Professor Hauf berichtete aus meteorologischer und physikalischer Sicht anschaulich über die Entstehung, Größe, Kraft und Auswirkung von Gewittern und beendete seinen Vortrag neben den Hinweisen mit konkreten Vorsichtsmaßnahmen mit dem Satz Albert Schweizers, dass die Menschen auch heute „die Ehrfurcht vor dem Leben“ nicht vergessen dürfen.
Viele Helfer hatten im Anschluss Getränke und Gegrilltes um die Annenkirche vorbereitet, für manche Betroffene der Wassermassen der vergangenen Tage ein echtes Trostpflaster. Die Kollekte am Ausgang war für die Diakonie der Kapellengemeinde bestimmt und kann so unter anderem auch ein Trost für die vom Hochwasser Betroffenen werden.