“Doppelte Pfarrwahl“

Nachricht Grasdorf, 21. Juni 2019

Neuaufführung in der Grasdorfer Nikolaikirche

Anlässlich der Grasdorfer 888-Jahrfeier wurde die spielerische Darstellung einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1665 nochmals in der Grasdorfer Nikolaikirche aufgeführt. Der ehemalige Pastor Hans-Joachim Dose stieß bei historischen Recherchen auf diese Begebenheit aus der Grasdorfer Geschichte und mit Unterstützung von Sieglinde Deffner-Korrmann und Birgit Nitsch ist daraus dann ein kleines Theaterstück entstanden.  Schon 1993 und 1995 wurde es im Rahmen von kirchlichen Veranstaltungen gezeigt. Einige Schauspieler  von damals  waren auch diesmal mit dabei.

Doch worum geht es: das Grasdorfer Pfarrhaus war im 30jährigen Krieg zerstört worden, die Pfarrstelle war seit fast 40 Jahren nicht besetzt und wurde von Wartjenstedt aus mitversorgt. Nach dem Tod des Pastors stand die Neubesetzung der vakanten Stelle in Grasdorf an. Zwei Kandidaten bewarben sich für den Posten. Die Sympathien in Grasdorf waren geteilt und als ein Bewerber einen Zuschuss zum Pfarrhausneubau in Aussicht stellte wurde er gewählt. Diese Wahl wurde vom Konkurrenten angefochten und daraufhin er zum neuen Pastor gewählt. Es ging hin und her im Dorf und letztlich wurde dann vor Gericht die Angelegenheit geklärt und Justus Böse wurde Pastor in Grasdorf ist dies von 1666 bis 1707 auch geblieben. Seit 1670 gehörte auch Luttrum zu seinem Amtsgebiet und ist mit Grasdorf verbunden.

Die Laienschauspieler wurden mit reichlich Applaus für die gelungene und kurzweilige Aufführung belohnt. Mal sehen, wann und zu welchem Anlass das Stück nochmals aufgeführt wird.

Bilder + Text: N. Priebe

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Bild: N. Priebe
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Bild: N. Priebe