Freudiges Wiedersehen nach 60 Jahren
Diamantene Konfirmation in Heersum
Zum Fest der diamantenen Konfirmation hatten sich auf Einladung der evangelischen Kirchengemeinde nach 60 Jahren 20 ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden mit ihren Angehörigen in Heersum eingefunden, um diesen Tag festlich zu begehen. Eingeladen waren die Jahrgänge 1953 biss 1955, die vor gut 60 Jahren ihre Konfirmation in der Urbani-Kirche empfangen haben.
Da nach der Berufsausbildung und Verheiratung haben viele ehemalige Konfirmanden Heersum verlassen und waren in vielen Orten der Republik wieder zu finden. Nach umfangreichen Recherchen war dieses auch weitgehendst gelungen. Die Jubilare hatten zum Teil lange Anfahrten, wie etwa aus Dortmund, Nauheim und Konstanz auf sich genommen, um an der Feier teilzunehmen.
Zum Treffen in der Alten Schule gab es für alle Jubilare ein freudiges Wiedersehen. Offiziell wurden sie und ihre Angehörigen von Pastorin Hanna Wagner herzlich begrüßt, bevor dann die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit den Kirchenvorstehern und Pastorin unter Orgelklängen in die Urbani-Kirche einzogen.
Pastorin Wagner erinnerte in ihrer Predigt an die Zeit vor gut 60 Jahren, dass viele durch Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten in Heersum eine neue Heimat mit ihren Angehörigen gefunden hätten und die Konfirmationsfeier sowie die Geschenke Anfang der 1950er Jahre eher bescheiden waren. Auch damals seien die Konfirmanden eine junge fröhliche Gemeinschaft gewesen mit großem Zusammenhalt, dieses könne man auch heute noch sehen. Von den einst 64 Konfirmanden der drei Jahrgänge sind inzwischen schon 20 Personen gestorben, deren wurde auch gedacht und eine Kerze angezündet.
Der Festgottesdienst wurde mit vier schön vorgetragenen Liedern der Chorgemeinschaft Heersum-Derneburg umrahmt, wie „Großer Gott wir loben dich“ oder „Möge die Straße uns zusammenführen“ unter Leitung von Dr. Susanne Bisson, die auch die Gemeindelieder an der Orgel begleitete. Nach dem Abendmahl, der Einsegnung und Aushändigung der Urkunden stand dann ein Fototermin an. Ein gemeinsames Essen in der Alten Schule, einer Dia-Show und einem Dorfspaziergang mit einem Umtrunk fand man sich dann wieder zur Kaffeetafel in der Alten Schule ein bei selbstgebackenem Kuchen.
Viele lustige Anekdoten wurden dann aus der Konfirmandenzeit noch vorgetragen, ehe Pastorin Hanna Wagner allen nochmals für ihr Kommen dankte und den schönen Tag mit dem Abend- und Reisesegen beendete.
Text: Manfred Ohlendorf