Vor 75 Jahren, am 27.1.1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der „Roten Armee“ befreit. Dies nahmen ehrenamtliche Mitarbeitenden der Evangelischen Jugend im Ambergau & Holle zum Anlass den Opfern der Shoah zu gedenken.
„Sagt euren Kindern davon, und lasst's eure Kinder ihren Kindern sagen und diese wiederum ihren Nachkommen“ (Joel 1,3).
Diejenigen, die authentisch berichten können, werden weniger. Die Generation, die die Zeit des Holocaust‘s bewusst erlebt hat, und deren Handeln davon geprägt war, wirkliche Not am eigenen Leib kennen gelernt zu haben, tritt ab.
Und so macht sich die Gefahr des Vergessens ganz schnell bereit. Was der Holocaust bedeutet und welches Elend, welche Not Menschen über Menschen bringen können, ist für viele von uns nur noch in Büchern, in Bildern und Filmen präsent, verschwimmt immer mehr in seinen Konturen und wird letztlich zur unvorstellbaren Größe.
Die Historikerin und Autorin „Annette Wiewiorka“ versucht in ihrem Buch „Mama was ist Auschwitz?“ ihrer Tochter zu erklären was Auschwitz bedeutet. Aber ist es möglich Auschwitz zu erklären? In den Lagern von Auschwitz wurden ca. 1,5 Million Frauen, Männer und Kinder von den Nazis ermordet. Eine Zahl die nicht zu erfassen ist. Ist Auschwitz zu erklären?
Während der Gedenkveranstaltung lasen Mitarbeitende Auszüge aus dem Buch „Mama was ist Auschwitz ?“ Musikalisch wurde das Gedenken von Bruno Euen aus Hildesheim begleitet.
Mit dem Kaddisch, für die Opfer der Shoah, endete die bewegende Gedenkstunde.