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Bild: D. Brennecke

Orgelsommer 2021

Nachricht Holle, 03. Juli 2021

Eine Zusammenfassung

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Holler Orgelsommer (Bild N. Priebe)

Nach dem Corona bedingten Ausfall des Holler Orgelsommers im vergangenen Jahr hatten alle Ausführenden ihre Zusage für 2021 aufrecht erhalten. Wenn auch nicht als Konzert, sondern als musikalische Abendandacht mit Anmeldung und auf 35 begrenzter BesucherInnenzahl sind die Sonnabende im Mai, Juni und Juli angeboten worden – und es wurde für die, die teilnehmen konnten, jeweils ein Genuss an Musik und Wortbeitrag.

Im Marienmonat  Mai gestalteten die Organistin Monika Swiechowicz aus Bremen und der Tenor Jacek Dudka aus Hannover das Programm mit Marienliedern von den meisten eher unbekannteren Komponisten aus verschiedenen Jahrhunderten und Ländern. Monika Swiechowicz steuerte dazu auch virtuoses Akkordeonspiel bei. Pastor Wiegandt verwies in seinen Worten auf die Bedeutung der Maria auch für die evangelische Kirche, nur dass eben unterschieden werden müsse in die drei biblischen Mariengestalten als Mutter, als Freundin, als Ehefrau, wie sie die Evangelien nennen, und nicht alle historischen Gestalten in einer Superfrau aufgehen.

Die zweite musikalische Abendandacht im Juni gestaltete Kirchenmusikdirektorin Angelika Rau-Culo, die bekannte Werke von J.S. Bach, J. Rheinberger und F. Mendelssohn, aber auch von einem, den Meisten eher unbekannten, noch lebenden französischen Komponisten zu Gehör brachte. Im Sinne des immateriellen Weltkulturerbes erläuterte Frau Rau-Culo in ihren Wortbeiträgen die ausgewählten Registrierungen mit den verschiedenen Orgelpfeifen und stellte so auch den Orgelbau und nicht nur die Orgelmusik in den Mittelpunkte. Pastor Wiegandt verwies in seinen Worten unter den biblischen Lesungen des Wochenendes auf den Orgelbau und die Orgelmusik als immaterielles Weltkulturerbe seit 2017 und auf das Jahr der Orgel 2021.

Den Abschluss bildete die musikalische Abendandacht im Juli mit der Propsteikantorin aus Brauschweig Heike Kiekhöfel, die schon mehrfach den Holler Orgelsommer mitgestaltet hat. An diesem Abend hörte man vor allem Werke von Ludwig van Beethoven, dessen Jubiläumsjahr aus 2020 ja verschoben werden musste. Eine Besonderheit war dabei das Zusammenspiel von Orgel und Harfe, wozu als Harfenistin Cornelia Schott aus Hannover mit durch das Programm führte und begeisterte. War die Orgel wohl schon bei den Römern als Instrument bekannt, aber auch verachtet, weil zu Gladiatorenwettkämpfen im Gebrauch und erst sehr viel später von den Kirchen aufgenommen, so gehört die Harfe zu den in der Bibel häufig genannten Instrumenten, was Pastor Wiegandt in seinen Worten mit einigen Hinweisen auf deren Ursprung Jahrtausende zuvor in Ägypten kommentierte.

Für das nächste Jahr hoffen Kirchenvorstand und Vorbereitungskreis auf eine Fortsetzung der Reihe dieser Kirchenmusik, die zunehmend auch Zuhörende aus dem Landkreis anlockt, und dann auch wieder auf die in diesem Jahr Corona bedingt ausfallende Möglichkeit, im Anschluss an die Musik bei  Getränken und Gebäck mit den Konzertierenden und auch untereinander ins Gespräch kommen zu können.

Für den Orgelsommerausschuss, Hans- Henning Bleckmann, Britta Steckler und Carmen Thiemann-Vollbrecht

PMW