Neue Leseordnung in evangelischen Kirchen

Mit dem 1. Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. Für jeden Sonn- und kirchlichen Feier- und Gedenktag gibt es vorgeschlagene Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament.  Dazu gehören unter anderem auch sogenannte Wochensprüche und Gradual- oder Wochenlieder.

Manches ist im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte in der katholischen Kirche verändert worden, manches im Bereich der evangelischen Kirche.

Nach genau 40 Jahren hat man für die evangelische Kirche die Leseordnung nun in einem mehrjährigem Beratungs- und Probeprozess verändert. So sind zum Beispiel mehr Geschichten aus dem Alten Testament aufgenommen. Die Zählung der Sonntage zwischen Weihnachts- und Osterkreis verändert sich leicht.

Aber auch für bislang in der Leseordnung sechs gar nicht berücksichtigte Gedenktage hat man nun erstmals biblische Texte aus dem Alten und Neuen Testament sowie Lieder vorgeschlagen. Dazu gehören zum Beispiel der St. Martinstag am 11.11. und der St. Nikolaustag am 6.12., aber zum Beispiel auch ein Gedenktag an Maria Magdalena (22.7.) oder das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus (27.1.)

Nicht alle in den derzeitigen Evangelischen Gesangbüchern unter der Nummer 954 für jeden Sonn-, Feier- und Gedenktag angegebenen Lesungen sind damit geblieben. Auch manche Wochensprüche – Bibelworte, die man vom Sonntag her in der Woche bedenken kann - haben sich verändert. Bis eine Neuauflage des Evangelischen Gesangbuches erscheint, wird es vermutlich noch dauern.

Wir werden so in den Gottesdiensten immer wieder auf Veränderungen hinweisen oder ein entsprechendes Heft einlegen.